antisemitismus, großstadtfeindlichkeit und reaktionäre kapitalismuskritik in der deutschsprachigen geographie vor 1945
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ID: 234644
2014
In der Forschung zur Geschichte der Geographie besteht eine auffällige
Leerstelle bezüglich antisemitischen Denkens vor 1945. In diesem Beitrag
wird versucht die Rolle und Funktion antisemitischer Elemente in der
deutschsprachigen Geographie des Landschaftsparadigmas vor 1945
nachzuzeichnen. Es wird die These vertreten, dass die antisemitische Figur
des Judentums als einem raum- und bodenlosen Volk, nicht nur tief in das
geographische Denken eingelagert ist, sondern mit der seit 1918 stark
antimodernen und abstraktionsfeindlichen Ausrichtung der Disziplin das
Judentum gerade auch als Personifikation für die verhassten Momente von
Modernisierung, Liberalismus und Urbanität fungiert. Wenn
antisemitisches Denken im Vergleich zu nationalistischen und eurozentrischen
Momenten auf den ersten Blick relativ unsichtbar erscheint, so liegt eine
Ursache für diese geringe Sichtbarkeit im geringen Interesse
landschaftskundlicher Geographie an Stadtgeographie und Prozessen der
gesellschaftlichen Modernisierung.
Reference Key |
michel2014geographicaantisemitismus,
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Authors | ;B. Michel |
Journal | american journal of clinical dermatology |
Year | 2014 |
DOI | 10.5194/gh-69-193-2014 |
URL | |
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